
Sandmädchen
Was heißt es, im eigenen Körper gefangen zu sein und nicht gesehen zu werden? „Sandmädchen“ entführt uns in die einzigartige Erfahrungs- und Alltagswelt von Veronika Raila, einer jungen Autistin, hypersensibel und von Geburt an schwerbehindert. Raila weiß, wie es sich anfühlt, als Person nicht wahrgenommen zu werden. Als Kind attestierte man ihr einen IQ von Null. Allein ihre Eltern weigerten sich, das zu glauben. Heute veröffentlicht Raila Prosa und Lyrik, studiert Literatur und Theologie. Mit dem vorliegenden Film nimmt sie gemeinsam mit dem Regisseur Mark Michel ihr eigenes Leben in den Blick. Aus der Kombination ihrer Texte und Gedanken mit behutsam ins Bild gesetzten Alltagsbeobachtungen, poetischen Naturaufnahmen und den flüchtigen, aber eindrücklichen Sandanimationen der Künstlerin Anne Löper entsteht ein Essay über Freiheit und Wahrnehmung.
Dabei ist „Sandmädchen“ mehr als nur die Fortsetzung des preisgekrönten Kurzfilms „Veronika“, den Michel 2011 über Raila drehte. Heute ist Veronika nicht nur Protagonistin, sondern kreative Partnerin, die den Film mit ihren pointierten Texten trägt und zur Illustration ihrer Innenwelt immer wieder detaillierte Bildvorschläge macht. In einem tiefgründigen, teilweise aber auch ausgesprochen humorvollen Dialog mit Mark Michel wird sie schließlich selbst zur Reiseleiterin in ihr ganz eigenes Universum aus Sand, Musik und Worten.
Luc-Carolin Ziemann (DOK Leipzig)
Kino-Dokumentarfilm, DE 2017, 84 min, HD, stereo, color, 16:9
Herstellungsdatum: 01.09.2017
Buch: Mark Michel & Veronika Raila
Regie: Mark Michel
Kamera: Ines Thomsen
Sandmalerei: Anne Löper
Ton: Christian Schunke
Schnitt: Andreas Baltschun, Mark Michel, Ed van Megen
Ausführende Produzentin: Marcie K. Jost
Produzent: Peter Zorn
Eine Produktion von worklights media production in Koproduktion mit Mark Michel.
Auszeichnungen:
Preis der Ökumenischen Jugendjury DOK Leipzig 2018
DRK Medienpreis 2018
Grand Prix Bosifest – Belgrade International Film Festival of Persons with Disabilities 2018
Winner for the Jury Special Mention of 7th Nepal Human Rights International Film Festival
Produktion unterstützt durch
Werkleitz Gesellschaft e.V.
Davis Lernverband
Entwicklung gefördert durch
Documentary Campus Masterschool 2012
Kulturstiftung Sachsen
BKM – Beauftragte für Kultur und Medien
Produktion gefördert durch
Mitteldeutsche Medienförderung
FFA / BKM
Kuratorium junger deutscher Film
Kulturstiftung Sachsen
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ein Beitrag von:
Mark Michel
+49 (0)341 3068444
mark.michel_at_mediendienst-ost.de
über den Autor

Mark Michel wurde 1975 in Mannichswalde geboren. Nach dem Studium der Soziologie und Politischen Ökonomie in Deutschland, Großbritannien und Kanada arbeitet Mark als Hörfunkautor u.a. für den Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur und als Regisseur und Autor für ZDF, ARTE und MDR. Seine Drehreisen führen ihn um die ganze Welt und seine Dokumentarfilme laufen auf kleinen und großen Filmfestivals weltweit, u.a. DOK Leipzig, Sydney Film Festival, DOCSMX Mexico, FIDBA. Für seine Arbeit im Bereich des künstlerischen Dokumentarfilms wurde Mark mehrfach mit internationalen und nationalen Filmpreisen ausgezeichnet, u.a. Friedrich-Wilhelm-Murnau-Kurzfilmpreis, Nominierung Deutscher Kurzfilmpreis, Grand Prix Bosifest Belgrade, DRK Medienpreis. Er hat an der Documentary Campus Masterschool teilgenommen und war Teilnehmer bei ESoDoc - European Social Documentary.
www.markmichel.de