Jung, rechts, gewaltbereit
Die Corona-Pandemie war ein Brandbeschleuniger für die Radikalisierung Jugendlicher in der extrem rechten Szene. Wie werden Jugendliche zu gewaltbereiten Neonazis?

Jung, rechts, gewaltbereit | Dokumentation ARD
Sie skandieren „Frei, sozial und national“ oder „Bambule, Randale, Rechtsradikale“, sind hasserfüllt und gewaltbereit – junge Neonazis auf einem Corona-Spaziergang im sächsischen Zwickau. Die Recherche zeigt: viele der Demonstranten sind noch nicht einmal volljährig. Auch junge Demonstrantinnen sind dabei. Ihre Ansichten verstören: Fremdenhass, Ablehnung von Minderheiten, NS-Verbrecher als Idole.
Während der Pandemie hat die Radikalisierung Heranwachsender in einigen Regionen Deutschlands spürbar zugenommen. Warum wurden gerade in den vergangenen Monaten Andersdenkende, Menschen mit anderer Hautfarbe oder sexueller Orientierung zu Feindbildern?
Und wie geraten junge Menschen auf der Suche nach den eigenen Wertvorstellungen in die Fänge radikaler Ideologen? Die Recherche zeigt, dass rechtsextremistische Gruppierungen die Leerstellen in Jugendarbeit und Schule während der Pandemie zielgerichtet besetzt haben. Durch Hilfe für sozial Benachteiligte, durch Grillnachmittage für Jugendliche, durch gezielte Provokationen in der Öffentlichkeit, durch Angebote wie Kampfsporttraining.
Wie gehen Sozialarbeiter und Lehrende mit dem Problem um? Was tun gesellschaftliche Gruppen und politisch Verantwortliche gegen die Radikalisierung von Minderjährigen? Welche Bedrohung geht von ihnen in der Zukunft aus?
Publikationen
Jung, rechts, gewaltbereit | Doku
MDR Investigativ - Hinter der Recherche | Podcast
Corona als Rekrutierungshilfe | Tagesschau.de
Was junge Menschen zu den Rechtsextremisten treibt | DLF Kultur
Credits:
Ein Film von: B. Arnold, M. Siepmann, T. Schulz
Kamera: J. P. Riedel
Schnitt: S. Werner
Grafik: Schwarwel
Produktion: MDR
ein Beitrag von:
Ben Arnold
0341 30 67 988
ben.arnold_at_mediendienst-ost.de
über den Autor

Ben Arnold arbeitet als Autor und Regisseur für Film und Fernsehen. Seine Dokumentationen und Reportagen verbinden das menschlich Nahe, Schicksale und Geschichten, mit politischen Kontexten. Er publiziert investigative Beiträge im politischen Magazin der ARD "Fakt" und ist als Videojournalist für Arte in ganz Europa unterwegs. Von seinen Reisen bringt er immer wieder spannende Geschichten mit, die sich in unterschiedlichen Formaten erzählen lassen. Studiert hat er Medienkultur, Politikwissenschaft und audiovisuelle Kommunikation in Bremen und Valencia.